Wenn nichts mehr geht, dann archive.org

Vor Kurzem kontaktierte mich eine aufgebrachte Kundin. Ihre Website war gehackt worden und lag in Scherben vor ihr.

Das Wiederherstellen ab einem früheren Backup war nicht empfehlenswert, denn niemand konnte wissen, wann genau die Website infisziert worden war. Die älteste Sicherung war zwei Monate jung, gut möglich, dass diese Files schon einen Eindringling enthielten. Aber was sonst?

Archive.org als Lösung

Nach dem Motto „Nicht verzagen, Arto fragen“ sandte ich Arto eine Slack-Nachricht (mehr zu unserer internen Kommunikation im Podcast) und umgehend kam die Lösung: Website neu aufbauen.

Aber wie, wenn alle Inhalte verloren gegangen sind und der Domainname anstatt der eigenen Texte und Bilder nur noch eine Werbung für Viagra anzeigt?

Archive.org ist eine digitale, gemeinnützige Bibliothek, die unter anderem auch Websites lagert.

Um die Inhalte einer Website wiederzufinden, gibt man in der „Way back machine“ die gesuchte URL ein:

Die „Way back machine“ bringt uns in die Vergangenheit. Im Fall von Walterlernt sind zum Beispiel 31 Versionen gespeichert.

Bequem kann man das gewünschte Jahr und unten das gewünschte Datum auswählen und schon zeigt archive.org die Website zu diesem Zeitpunkt an.

Inhalte können von hier kopiert und in die neu aufgebaute Website eingefügt werden.

Auch sonst praktisch

Archive.org kann auch sonst praktisch sein. Ich z.B. habe vor einem Jahr meinen Reiseblog gelöscht. Ab und zu werde ich angefragt, ob ich noch Tipps zu soundso hätte oder einen Beitrag schicken könnte, der jemandem besonders gefallen hat. Seit ich archive.org kenne, muss ich nicht mehr mit einem „Nein, sorry, tut mir leid…“ antworten, sondern kann alte Inhalte wieder in die Gegenwart zaubern.

Habt ihr archive.org auch schon benützt? Und für was?