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Barbara Hess, stell dir vor…

7 Kursleiter beantworten je 7 Fragen. Heute mit Barbara Hess, selbständige People, Beauty und Lifestyle-Fotografin, die am liebsten Schokolade ins Bild setzt und mit Leidenschaft unterrichtet.

Barbara, stell dir vor…

… du müsstest das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart mit einer Bilderreportage einer gehörlosen Person näher bringen. Wie sähe die aus?

Eine schwierige Frage: Musik löst Gefühle aus und Gefühle lösen Bilder aus. Und das ist (zum Glück) bei jedem Menschen sehr individuell. Mein Requiem würde also ganz sicher anders aussehen als deines.

… eine junge, sehr feste Frau kommt zu dir. Sie ist um die 1.50 m und leidet an Akne. Kurzum, sie entspricht überhaupt nicht dem Schweizer Schönheitsideal. Sie bittet dich darum, von ihr schöne Bilder zu machen, die sie für die Auswahl zur Miss Schweiz einschicken möchte. Was machst du?

Natürlich würde ich die Frau fotografieren. Jeder Mensch ist schön, es gilt einzig, dies zu erkennen! So kann ein Blick, ein Lächeln, die ganze Ausstrahlung eine Person zum Supermodel machen.

… es gäbe keine Kameras mehr. Wie würdest du die Welt sonst darstellen?

Der Grund, weshalb ich Fotografin geworden bin, war, dass ich nicht zeichnen kann. Und dabei ist die Welt doch voller Bilder! In diesem Fall würde ich wohl einen (oder mehrere) Malkurse belegen.

… du wirst gefragt, Bilder von der Energie und dem Geist einer Person zu machen. Wie stellst du das an?

Ein Portrait ist erst dann gut, wenn dieser Geist auf dem Bild sichtbar wird. Eine Patentlösung dafür gibt es nicht, es gilt, die Person zu spüren und zu erkennen – meistens genügt mir dafür ein Blick in die Augen des Gegenübers.

… dass auch bei dir ein Höhlenmensch aus der Vergangenheit zu besuch kommt. Wie erklärst du ihm, was Fotografie ist?

Interessanterweise müssen wir nicht mal bis zu den Höhlenmenschen zurück, die Fotografie wurde erst 1839 erfunden. Also sogar unsere Ururgrosseltern wüssten nicht, was das alles soll. Erstaunlich, oder? Die Fotografie bedeutet: mit Licht zeichnen. Ich fange Lichtstrahlen ein und bringe sie dazu, für mich ein Bild zu malen. Ein Höhlenmensch würde mich für eine Zauberin halten! 🙂

… dass du unsere Bundesrätinnen und Bundesräte ablichten dürftest. Hast du dazu eine originelle Idee?

So spontan fällt mir nichts Originelles für die Bundesräte ein. Ich muss aber sagen, dass in den letzten Jahren das Bundesratsfoto für meinen Geschmack etwas ZU originell war. Das Bild sollte Seriosität und Fachkompetenz vermitteln – und zwar von den Portraitierten und vom Fotografen!

… dass es keine Schokolade mehr gäbe… wie würdest du sie ersetzen?

Fürchterlich, was für eine Vorstellung! Dann gäbs ja auch keine Nutella, kein Ovodrink… viel bleibt da nicht mehr. Aber das gute alte Honigschnitteli macht viel wett.

Mehr über Barbara und ihre Arbeit auf pictura. Zu Barbaras Kursen bei Walter lernt.

In der Serie „7 Fragen an 7 Kursleiter“ sind folgende Interviews erschienen:

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